Skip to content
Wasseraufnahme

Qualitätssicherung Fremdüberwachung

Die zweite Stufe im Qualitätssicherungssystem, die Fremdüberwachung, findet zwar, im Gegensatz zur einmal wöchentlich stattfindenden Eigenüberwachung, nur zweimal im Jahr statt, hat dafür aber auch einen sehr viel größeren Umfang.

Neben den Prüfungen wie sie auch in der Eigenüberwachung stattfinden, wird zum Beispiel auch die Qualität der Lagerstätte beurteilt. Da wir es bei Gesteinen mit einem natürlichen Produkt zu tun haben, welches nur so verarbeitet werden kann, wie es dort seit vielen Millionen Jahren liegt, kann auch die Zusammensetzung der Gesteine – und damit deren Qualität – Schwankungen unterliegen.

Mit der chemischen und physikalischen Zusammensetzung der Gesteine gehen zum Beispiel Eigenschaften wie Wasseraufnahme –  gewiss verhält sich kein Stein wie ein Schwamm, aber unterschiedlich geringe Mengen an Wasser saugt dann doch jeder Stein auf – Polierresistenz, eine Eigenschaft die ganz wesentlich für die dauerhafte Griffigkeit der Straße ist, und der Schlagzertrümmerungswert einher. Der Schlagzertrümmerungswert bemisst den Widerstand, den ein Stein einer definierten schlagenden mechanischen Bearbeitung entgegensetzt.

Wasseraufnahme
Schlagzertrümmerungswert

Selbstverständlich werden alle diese Werte nicht nur anhand der chemischen und physikalischen Zusammensetzung bzw. der Qualität der Lagerstätte beurteilt, sondern durch jeweils spezielle Tests in entsprechende Kategorien eingeteilt. Und je nach späterer Verwendung muss das Gestein in die eine oder andere Kategorie eingeordnet sein, um für die jeweilige Verwendung zugelassen zu werden.

Und auch wenn die Gesteine schon viele Millionen Jahre und die Verwendung der Gesteine viele 100 Jahre, aber mindestens viele Jahrzehnte alt ist, so kommen doch in regelmäßigen Abständen immer neue Anforderungen, verbunden mit neuen Tests, auf die Rohstoffbetriebe zu.

Durch die Verwendung von Tausalz um unsere Straßen eisfrei zu halten, muss zum Beispiel auch bestimmt werden, ob das Gestein gegen die hier verwendeten Salze ausreichend beständig ist. Es wäre fatal, wenn das Salz nicht nur das Eis, sondern auch die Straße „zum Schmelzen“ bringt.

Dann wiederum ist aufgefallen, dass nicht alle Gesteine gleich gut am Straßenbaubindemittel Bitumen haften und somit auch nicht gewährleistet werden kann, dass alle Asphaltgemische gleich gut geeignet sind. Vor diesem Hintergrund wurde der aufwändige Test zur Bestimmung der Bindemittelaffinität eingeführt.

Die letzte große und zusätzlich hinzugekommene Prüfanforderung betrifft z.B. die Verwendung der Gesteine im Beton nachdem sich herausgestellt hat, dass viele unserer Autobahnen aus Beton angefangen haben, sich weit vor Ende ihrer geplanten Nutzungsdauer zu zersetzen. In der Presse sprach man vom sogenannten „Betonkrebs“, dessen Ursache auch in den im Beton verwendeten Gesteinen und deren Reaktion mit dem Beton-Bindemittel Zement lag.

Es darf also nicht verwundern, dass es für solche Fremdüberwachungen speziell ausgestatteter Labore bedarf, die mit einer Vielzahl unterschiedlichster Apparaturen dem jeweiligen Betrieb für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle in vielen Seiten umfassenden Zeugnissen die Qualität von Gestein und den dahinter stehenden Prozessen zur Erzielung von Kornform und Sieblinie bescheinigen. Denn die beste Gesteinsqualität nützt nur wenig, wenn der Prozess zur Herstellung der verwendbaren Produkte mangelhaft ist.

Und selbstverständlich werden diese Zeugnisse dann auch unseren Kunden zur Verfügung gestellt damit diese sicher sein können, auch weiterhin die höchste Qualität von uns zu erhalten.

Labore
An den Anfang scrollen