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Rekultivierung der Gewinnungsstätten von mineralischen Rohstoffen
Wenn das einmal erschlossene Rohstoffvorkommen abgebaut ist, sind die einzelnen Gewinnungsstätten in der Regel viele Fußballfelder groß. Dies erweckt häufig den Eindruck eines enormen Flächenbedarfs unserer Industrie. Addiert man nunmehr die Flächen aller Gewinnungsbetriebe in Deutschland, so ergibt sich erst einmal die beeindruckende Größenordnung von etwas über 1.500 km² an Fläche, die derzeit nicht anderweitig als für die Gewinnung mineralischer Rohstoffe nutzbar ist. Dies entspricht etwas weniger als der Fläche, die die beiden Großstädte Berlin und Hamburg zusammen einnehmen.
Neu erschlossen bzw. vergrößert werden die Gewinnungsstätten jedes Jahr um 1/100 davon: etwa 15 km² pro Jahr ist der Bereich, auf dem neu gewonnen wird: lediglich 0,004 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland müssen jedes Jahr neu erschlossen werden für die Gewinnung der von uns allen benötigten mineralischen Rohstoffe.
Noch weiter relativiert sich der Einwand eines großen Flächenverbrauchs, wenn man bedenkt, dass es auf diesen etwa 0,004 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland gelingt, den Verbrauch für über 80 Millionen Menschen und deren Bedarf an mineralischen Rohstoffen für Häuser, Plätze, Straßen, Spielplätze, Fahrradwege, Fensterglas, Isolierstoffe, Schienenwege usw. ortsnah zu decken. Wir meinen, das ist eine tolle Leistung.
Und wenn man dann noch mit bedenkt, dass aus den meisten Steinbrüchen, Kieswerken und Sandgruben nach dem Ende der Abbautätigkeit unter teilweiser Rekultivierung Naturschutz- oder Naherholungsgebiete sowie Badeseen werden, oder aber der vorherige Zustand durch vollständige Rekultivierung wieder hergestellt wird, so ist der zeitlich begrenzte Anblick „zerstörter Natur“ nur ein Ausdruck dafür, dass der regionale Abbau und Absatz mineralischer Rohstoffe einen wertvollen Beitrag für unseren Wohlstand bei gleichzeitigem Schutz unseres Klimas und unserer Umwelt leistet. 80 % aller Naturschutzgebiete in Hessen befinden sich in ehemaligen Steinbrüchen und Kieswerken.
Bildnachweis: Adobe Stock von Janet-Worg